Alltag mit MG

Arbeitsfähigkeit mit Myasthenia gravis

Wenn du selbst oder jemand in deinem Umfeld an Myasthenia gravis erkrankt ist, fragst du Dich vielleicht, was das für die berufliche Zukunft bedeutet. Dank wirksamer Behandlungsoptionen leben viele Betroffene mit Myasthenia gravis ein weitgehend normales Leben.

Dein Arbeitgeber kann dich unterstützen

Medikamentös gut eingestellte Menschen mit Myasthenia gravis können ihren beruflichen Alltag daher oft ohne große Einschränkungen weiter verfolgen. Wenn du keine Doppelbilder siehst, darfst du auch Auto fahren. Allerdings kann es sinnvoll sein, während des Arbeitstages vermehrt Pausen einzulegen. Zudem solltest du Stress vermeiden. Vielleicht kannst du mit deinem Arbeitgeber auch zusätzliche Homeoffice-Tage oder, wenn nötig, weniger anstrengende Tätigkeiten vereinbaren.

Wenn du dich nicht gesund fühlst, sprich mit deinem Arzt

Wenn die Beschwerden einen Arbeitstag unmöglich machen, sprich mit deinem Arzt, ob eine Krankschreibung sinnvoll ist. Im Falle einer Krankschreibung bezahlt in den ersten sechs Wochen dein Arbeitgeber das vollständige Gehalt weiter. Wenn deine Krankschreibung länger als sechs Wochen dauern sollte, erhältst du 70 Prozent deines Bruttogehalts von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt (ggf. allerdings mit weiteren Einschränkungen). Nimm sicherheitshalber frühzeitig Kontakt mit deiner Krankenversicherung auf, um alle wichtigen Fragen zu klären.

Bei starken Einschränkungen: Anerkennung einer Schwerbehinderung

Fühlst du dich dauerhaft stark eingeschränkt, sprich mit deinem Arzt über die Anerkennung einer Schwerbehinderung. Wenn sie anerkannt wird, kann sie dir beispielsweise einen behindertengerechten Arbeitsplatz, einen besonderen Kündigungsschutz und zusätzliche Urlaubstage pro Jahr ermöglichen. Zudem dürfen Betroffene nach Anerkennung einer Schwerbehinderung, wenn eine kürzere Arbeitszeit erforderlich ist, Teilzeit arbeiten und Überstunden verweigern.

Ist Arbeiten nicht mehr möglich, kannst du eine Erwerbsminderungsrente beantragen

Wenn du aufgrund deiner Beschwerden das Gefühl hast, nicht mehr arbeitsfähig zu sein, kannst du eine Erwerbsminderungsrente beantragen, die dein Einkommen ersetzen kann. Lässt es dein Gesundheitszustand zu, noch einige Stunden täglich zu arbeiten, kann die Erwerbsminderungsrente das Einkommen, das du noch erzielst, ergänzen. Sprich auch dazu frühzeitig mit deinem behandelnden Arzt und der Rentenversicherung.