Viele Patienten mit Myasthenia Gravis erleben im Laufe ihrer Erkrankung Herausforderungen rund um das Thema Ernährung. Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken können den Genuss von Mahlzeiten einschränken. Auch Appetitlosigkeit in Phasen körperlicher Schwäche oder ein veränderter Energiebedarf können eine ausgewogene Ernährung erschweren. Dr. Stefanie Glaubitz begegnet diesen Situationen regelmäßig, sowohl auf der Intensivstation als auch in der ambulanten Versorgung.
„Die Rolle der Ernährung spielt meiner Meinung nach noch eine viel zu kleine Rolle.“
Sie schildert, worauf Patienten im Alltag achten können, etwa bei Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden oder der Einnahme von Medikamenten. Kleine, kraftsparende Mahlzeiten sind oft sinnvoll, Extremdiäten hingegen nicht empfehlenswert.
Wenn das Schlucken schwerfällt, kann Logopädie gezielt unterstützen. Dabei werden gemeinsam mit den Patienten individuell angepasste Techniken entwickelt, die das Essen erleichtern und das Risiko des Verschluckens verringern.
Besonders wichtig ist Dr. Stefanie Glaubitz, dass Ernährung alltagstauglich bleibt: möglichst unkompliziert, an persönliche Vorlieben angepasst und gut in den Tagesablauf integrierbar.
„Es ist wichtig, Patienten etwas an die Hand zu geben, dass ihnen hilft, im Alltag auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten.“
Ernährung soll dabei nicht nur funktionieren, sondern auch Freude machen. Dafür brauche es individuelle Strategien, offene Gespräche mit dem Behandlungsteam und den Austausch mit anderen Betroffenen.